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Kurs: Scent detection- Nosework - Feinstoffsuche
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Scent detection- Nosework - Feinstoffsuche

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Was wird gesucht?

Je nach Land bzw. Reglement gibt es in Skandinavien teilweise Unterschiede, sowohl, was die Art der Kontaminierung der Quellen angeht, als auch die in den einzelnen Prüfungsklassen vorgeschriebenen Düfte.

Der größte Unterschied ist vor allem die Verwendung von Hydrolaten oder ätherischen Ölen.

Ätherische Öle:

Dänemark (und Norwegen) nutzt diese Form und kontaminiert die Quellen „indirekt“, also nicht durch ein Beträufeln, sondern mit dem „Aufenthalt“ der Quellen/Geruchsträgerstoffe in einem Glas mit einem Teesieb, in dem ein Wattepad mit 2 Tropfen Öl befindlich ist. Normal findet dabei keine Berührung der Geruchsträger mit dem Teesieb statt.

Vorteile:

  • Ätherische Öle sind oft über Reformhäuser zu beziehen
  • Es können sehr verschiedene Trägerstoffe genutzt werden, da diese nicht aufsaugend sein müssen (z.B. auch Moosgummi, Klettverschlussteile etc.)
  • Die Gerüche haften lange, auch nach dem Entfernen aus dem „Kontaminationsglas“ hält sich der Geruch sehr lange an den Quellen

Nachteile:

Die Umgebung nimmt den Geruch bei der Arbeit mit Öl extrem stark an. Es wird als Faustregel gesagt, dass man an einem Ort, an dem man Quellen, die mit Öl kontaminiert waren, genutzt hat, 2 Wochen nicht trainieren „kann“ bzw. „sollte“. Die Restgerüchte sind oft „hartnäckig“ und unerfahrene Hunde neigen dann zu falschen Anzeigen und Verwirrung. Dies muss also gut bedacht werden. Selbst bei der Nutzung in mini Containern sollte man dennoch Vorsicht walten lassen.

 

Image

Bild: ein Glas mit verschiedenen Geruchsträgern, indirekt mit Lavendel kontaminiert

Hydrolate:

Hydrolate entstehen bei der Herstellung von ätherischen Ölen, indem der entstehende Wasserdampf abgekühlt und diese Flüssigkeit aufgefangen wird. Sie sind sehr viel milder im Geruch. Wichtig ist, darauf zu achten, dass man „echte“ Hydrolate kauft, die wasserdampf-hergestellt sind. Schweden und Finnland arbeiten mit Hydrolaten.

Vorteile:

  • Der Geruch ist sehr mild und verfliegt auch schneller wieder, so dass man schnell an den genutzten Orten erneut trainieren kann

Nachteile:

  • Die Trägerstoffe müssen aufsaugend sein
  • Es muss vor jedem Training erst „getropft“ werden, empfohlen wird dann, dass die Quelle mind. 15 Min liegen bleiben sollte

Welche Gerüche werden verwendet?

Oftmals wird in Klasse 1 mit einem Geruch begonnen, in Klasse 2 kommt dann ein zweiter Geruch hinzu. In dem Fall kann dann Geruch 1, Geruch 2 und/oder Mischgerüche aus beiden versteckt sein. In der 3 Klasse kommt dann ein weiterer Geruch hinzu. Ab Klasse 2 kommen auch verschiedene Störgerüche oder „blinde“ Träger, also Wattepads, Filzgleiter oder ähnliches hinzu, die nicht kontaminiert sind.

Beispiel Dänemark: (Arbeit mit ätherischen Ölen)

Klasse 1: Lavendel

Klasse 2: Eukalyptus (und Lavendel)

Klasse 3: Anis (und Eukalyptus und Lavendel)

Beispiel Schweden und Finnland:

Klasse 1: Eukalyptus

Klasse 2: Lorbeer (und Eukalyptus)

Klasse 3: Lavendel (und Lorbeer und Eukalyptus)

Beispiel Norwegen:

Klasse 1: Zuckerbirke

Klasse 2: Anis (und Zuckerbirke)

Klasse 3: Gewürznelke (und Anis und Zuckerbirke)

Beispiel ASCA Europa:(noch nicht 100%ig feststehend)

Klasse 1: Lavendel

Klasse 2: Eukalyptus

Klasse 3: Lorbeer