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Kurs: Scent detection- Nosework - Feinstoffsuche
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Scent detection- Nosework - Feinstoffsuche

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Die Anzeige

Anzeige nennt man das Verhalten des Hundes, seinem „nasenblinden“ Teampartner Mensch mitzuteilen, dass er etwas gefunden hat- und wo es sich befindet.

Viele kennen eventuell aus der Rettungshundearbeit das Verbellen als aktive Anzeige, bei Lawinenhunden auch teilweise mit Scharren verbunden.

In dieser Art der Suchenarbeit mit einem Zielgeruch wird mit sogenannten „passiven“ Anzeigen gearbeitet. Die beiden typischsten sind dabei:

  • Anstarren (z.B. im Sitz, Platz oder auch im Steh, Position frei wählbar)
  • Mit der Nase berühren (in freier Position, während im ZOS oder Spürhundesport zwangsmäßig liegend angezeigt werden muss!)

Dabei ist es in der skandinavischen Nosework Arbeit  und im ASCA zum Glück EGAL, wie der Hund passiv anzeigt, es ist also nicht nötig, dass dem Hund die Position“ auferlegt“ wird. Wenn Ihr also Trainer trefft, die Euch sagen „das muss aber so“, überdenkt noch einmal, ob das dann das richtige für euch ist.

Wichtig ist, dass Ihr selbst Euch Gedanken macht. welches Anzeigeverhalten Ihr von Eurem Hund haben möchtet und dann gezielt daran trainiert.

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Bild: Texas zeigt ein anstarren des Kongs als Anzeige

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Plu zeigt mit Nasentouch an, wenn möglich berührt er die Quelle

Was ist denn die bessere Anzeige?

Generell gibt es hier kein „besser“ oder „schlechter“. Gefühlt finde ich, dass für einige Hunde das Anstarren einfacher zu erlernen ist, als ein sehr lang gehaltener Nasentouch.

Wenn der Hund aber mit etwas weiterem Abstand anstarrt, kann der Fundort evtl. nicht sehr genau benannt werden, was in eventuellen Prüfungen ein Problem sein kann. Einen genauen Abstand beim Starren zu trainieren ist aber wiederum nicht immer ganz einfach.

Es gilt also: wenn der Hund bereits einen länger gehaltenen Nasen- oder Kinntouch beherrscht, kann das oftmals recht gut auf den zu findenden Gegenstand/Quelle mit Geruch übertragen werden.

Manchmal gilt es auch, auszuprobieren, was dem Mensch-Hund Team am meisten liegt.

Trainiert man erst die Anzeige oder erst das Suchen?

Auch hierbei streiten sich die Geister. Einige Trainer bauen sehr streng erst eine perfekte Anzeige auf und verstecken erst dann etwas. Andere konditionieren den Geruch und bauen das Suchen und Anzeigen getrennt auf.

Fazit bleibt: wenn der Hund eine gute Anzeige hat, wird es leichter für den Menschen, zu „lesen“, und der Hund beginnt nicht, hektisch zu fragen. Mein eigener Hund zeigt aber wiederum so gern an, dass er bei Frust durch nicht schnelle Funde auch gern mal „lügt“- sprich, er zeigt falsch an, an Stellen, wo gar kein Geruch vorhanden ist.

Auch hier gilt also wieder, das einzelne Team zu betrachten.